WILDE DETEKTIVE
Ein fiktiver, selbstbezüglicher Abend mit Fundstücken, Bekenntnissen, Gruppenbildern, Abschweifungen und sehr schöner Musik
TEXT mit Niklaus Helbling (Ko-Autor), MUSIC on stage Martin Gantenbein, Markus Schönholzer, Buddy Casino, SPIEL Buddy Casino (Kasim), Martin Gantenbein (Max), Fabienne Hadorn (Bianca), Brigitte Helbling (Jeanne), Niklaus Helbling (Federico), Malika Khatir (Maria), Markus Schönholzer (Cooper), Nicole Steiner (Ingeborg), Samuel Streiff (Andi). MASS & FIEBER Club Theaterspektakel Zürich, 25./26. August 2008.

° Ingeborg vor der Roten Fabrik Zürich, Oktober 2003:
Die ersten Probentage waren voll in Ordnung. Eine gewisse Anspannung war schon noch zu spüren, aber ich dachte, dass sei einfach die Aufregung.
° Max: Die ersten Tage hing Fernando eigentlich vor allem am Telefon und versuchte, die Show zu verkaufen.
° Fernando: Nach zwei Monaten hatte ich endlich Sascha, den Hamburger Dramaturgen zu fassen bekommen. Er war gerade dabei sich in der Kantine einen Sanddornsaft zu bestellen.
° Andi: „Ja, das Projekt ist irgendwie gut angelegt, auch musikalisch vielversprechend, aber für uns äh, ich glaube zu leicht für unseren Borderline- Schwerpunkt. Den kuratieren ja die Kollegen vom Tanz, und die sind schon voll. Ich meine, das Thema, also thematisch sind eure Detektive schon ganz, ich sag mal, interessant, auch politisch, aber wir haben die Gruppen aus der Stadt und die internationalen Sachen…“
° Fernando: Ich dachte: Hallo? Warum sind wir nicht international?
° Andi: „ …und für diesen Zwischenbereich, wo ihr, äh, wird’s eben schwierig, weil die Gelder sind ja auch schon verplant…“
° Fernando: „Aber hör mal, Sascha…“
° Andi: „Wirklich, Fernando, wir finden dich einen echt netten Typ und ihr macht auch gute Sachen und wir sind wirklich an einer Zusammenarbeit interessiert, aber wenn wir Betroffene aus verschiedenen Krisengebieten dabei haben, ist das politisch, ich meine dokumentarisch, weniger Theater, nein, was sag ich, einfach was anderes, verstehst du?“
° Jeanne: Wenn Fernando sauer ist, bekommt er diese Eskimo-Augen.
Auch wenn es in Richtung Party geht, gilt noch immer das Wort aus den Anfängen: Mass & Fieber machen zusammen Theater und Kunst, um sich und die Menschheit zu erfreuen. Ja, so hoch muss man schon greifen, um davon zu berichten, dass «Wilde Detektive» einfach sehr, sehr schön war.
Vom Auffindbaren des Unauffindbaren, Der Landbote, Stefan Busz, 28. August 2008
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